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Bites of Lashes
, 2025, Installation, Atelierhaus Aachen, mit Tanja KodlinBites of Lashes zeigt eine raumgreifende Installation aus fünf großformatigen Papierschnitten. Die formähnlichen Ausschnitte legen sich auf das Trägermaterial und eröffnen Durchblicke, Überlappungen und Differenzen. Als präzise gesetzte Eingriffe greifen sie das Verhältnis von Halten, Loslassen und Offenlegung auf – nicht nur als formalen Moment, sondern auch als körperlich lesbare Geste. Darin findet Tanja Kodlins dreiteilige Performance statt, die den Moment des Erwachens zunächst über den Atmen artikuliert und später auf fragile Weise die Handlungsmacht der eigenen Stimme herausfordert.
Querung
, 2021, Installation, Bautenschutzmatten, Markierungsfarbe, Städtische Galerie Villingen-SchwenningenAusgangspunkt der Arbeit Querung ist der Fußgängerüberweg zwischen dem Galeriegebäude und dem gegenüberliegenden Bahnhof. Vor Ort erkunde ich die Räumlichkeiten und urbane Dynamiken im Hinblick auf folgende Fragen: Wie bewegen sich Menschen durch einen Raum? Wie werden sie geleitet? Wer weicht wem aus? Wie unterscheiden sich Hierarchien der Bewegung im öffentlichen und musealen Raum? Den Fußgängerüberweg verdichte ich als Verkehrszeichen in reduzierter Form durch neun weiß gestichene Bautenschutzmatten. Diese werden neu entfaltet, verschoben, gedreht und performativ bespielt. Mal in Reihe, mal übereinander gestapelt wird er über den Zaun der Galerie gelegt. Mit diesen zeichnerischen Gesten wird die Grenze zwischen öffentlichem und musealem Raum markiert und untersucht.
Pacing and passing
, 2019, Installative Performance, 7 Tage, SaarbrückenDrei Performer*innen gehen mit gleichmäßiger Geschwindigkeit zu unterschiedlichen Tageszeiten auf elektronischen Laufbändern in einem Schaufenster. Dieses liegt an einer Straßenkreuzung, die eilig schreitende sowie flanierende Passant*innen zusammenführt. Parallel zu den Laufrichtungen der Passant*innen fügen sich die Performer*innen als stilisierte Versionen dieser ein und beeinflussen deren Dynamik. Es entsteht ein transparentes Bild mit zwei gleichwertigen Schauseiten. Pacing and Passing ist Teil der Projektreihe Public Picture.
Disco\\Very
, 2018, Performance, 25 min, SaarbrückenEine Gruppe von Performer*innen tanzt ekstatisch in völliger Stille in einem Schaufenster. Das Schaufenster befindet sich unmittelbar vor einer Bushaltestelle, an der abends im 10-Minuten-Takt Berufstätige aussteigen und vor ihrem versinnbildlichten wie auch tatsächlichen Feierabend stehen.
Sensitive expert
, 2023, Performance, Das sogenannte Draußen, AIC-ON-Spaziergang, Innerer Grüngürtel KölnDie Performance rückt den Bewegungsablauf des Eincremens mit Sonnenmilch in den Fokus. Zwischen funktionellem Akt und intimer Fürsorge umkreisen und umhüllen die Hände den Körper. In der Selbstberührung nimmt die Akteur*in immer wieder neu Haltung zum eigenen Körper ein. Sensitive Expert befragt das Verhältnis zum eigenen Körper und Bedingungen körperlicher Zuwendung im öffentlichen und privaten Raum.
Sisyphussel
, 2019, Full HD Video, 8:49 min, mit Myriam Kind und Katharina HampDas Video zeigt zwei Akteurinnen, die sich gegenseitig Fusseln von ihren Pullovern zupfen. Jedes erneute Zugreifen ist eine Selbstberührung und sogleich eine Berührung des Gegenübers. Zwischen Zeitvertreib und Fürsorge, kommt das Entfusseln einem tänzerischen Akt der sozialen Körperpflege gleich, bei dem sich die Körper umkreisen, verschränken und überlagern.
Bademeistern
, 2021, Künstlerische Feldforschung , Performative Interventionen, Stadtraum StuttgartBademeistern ist Teil der künstlerischen Feldforschung Poolside Studies und beleuchtet die Figur des Bademeisters. Im Fokus stehen Dynamiken und Wirkmächte des Sehens und Gesehenwerdens sowie das Zur-Schau-Stellen. In der Badeanstalt ist der Bademeister exponiert, sein Blick ist frei auf jegliches Geschehen. Durch performative Interventionen im öffentlichen Raum (mit entsprechender Haltung und Berufskleidung) befrage ich, wie eine klar kontextualisierte Figur außerhalb ihres räumlichen Tätigkeitsfeldes wahrgenommen wird. Dabei geht die Frage einher, wie durch performatives Auftreten der Figur und durch sie geweckten Assoziationen Bereiche im öffentlichen Raum markiert und verändert werden können und wie sich Räume mit kollektivem Erinnerungswert transformieren lassen.
#hausimhaus
, 2020, Rauminstallation, Raumstation Waggons am Nordbahnhof Stuttgart#hausimhaus zeigt meine Auseinandersetzung mit Alltagschoreografien von Mensch und Tier im bewohnten Raum, dessen Durchlässigkeit und Beanspruchung sowie mit dem Hausen und Wohnen an sich. Im Zentrum steht eine Raumzeichnung, die sich über die Raumgrenzen des ehemaligen Bahnwaggons hinwegsetzt und Raumzuschreibungen wie Draußen und Drinnen permanent umkehrt. #hausimhaus zeigt außerdem Videoskizzen von Bewegungsabläufe von Tieren und alltägliche Objekte der Behausung.
Erhebung
, 2016, HD Video, 1:48Die Arbeit ist Teil einer Reihe von (Video-)Performances, die während einer dreimonatigen Bespielung eines großflächigen Leerstands entstanden sind. Ausgangspunkt waren der Boden als Träger und der eigene Körper als Material, der sich im Spannungsfeld zwischen Gravitationskraft, Rasterlinien und Bewegungsrichtungen des Raumes in diesen einschiebt. Dabei drücken Kräfte im Zusammenspiel, Fragmente setzen sich in Bewegung und richten sich als Haltung empor.